Gemeinnützige Stiftungen in Österreich

Wien [ENA] Stiftungen werden in Österreich immer beliebter. Das hat auch damit zu tun, dass die Novellierung des Bundesstiftungsgesetzes im Jahr 2015 die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung entbürokratisiert hat. Das Prinzip einer gemeinnützigen Stiftung ist eigentlich einfach. Stifter*innen bringen ihr Vermögen in eine Stiftung ein und die legt es sicher und gewinnbringend an.

Die Erträge werden einem gemeinnützigen Zweck gewidmet. Das gestiftete Vermögen selbst bleibt in der Regel als Grundkapital der Stiftung erhalten. Insgesamt gibt es in Österreich 3.100 Privatstiftungen und davon 745 gemeinnützige. Ungefähr 50-70 Millionen Euro schütten diese jedes Jahr für gemeinnützige Zwecke aus. Gemeinnützig heißt, bestimmte Zielgruppen oder Zwecke selbstlos zu fördern. Der überwiegende Teil dient sozialen Zwecken. Bildung, Forschung, Kultur, Sport Umwelt, Tierschutz sind dabei wichtige Themen. Die meisten Stiftungen fördern einzelne Personen oder gemeinnützige Organisationen. Manche führen eigene Projekte oder Programme durch und werden meistens von Privatpersonen errichtet.

Was motiviert Stiftende sich für immer von ihrem Vermögen zu trennen, das fortan der Stiftung gehört? Die Steuerbegünstigung ist nicht immer das ausschlaggebende Motiv. Vielen Stifter*innen macht es Freude zu helfen. Meist haben sie konkrete Ideen, wie sie etwas im Gemeinwesen bewegen können und engagieren sich dafür mit ihrem Vermögen, das mit der Stiftungsgründung für lange Zeit, über ihr Leben hinaus, für ihr gemeinnütziges Anliegen wirkt.