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Deutschland in Sachen Gesundheitspolitik am Abgrund 06.09.

Verantwortlicher Autor: Uwe Hildebrandt Goettingen, 08.09.2020, 11:45 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Politik +++ Bericht 9220x gelesen
Ist die Behandlung in Zukunft in Deutschland noch sicher ?
Ist die Behandlung in Zukunft in Deutschland noch sicher ?  Bild: Bernd Kasper / www.pixelio.de

Goettingen [ENA] Wer hätte das gedacht ? Deutschland, das doch medizinisch in Gesundheitssektor so gut wie fast kein anderes Land auf der Erde aufgestellt ist, deren gesundheitliche Fürsorge für seine Bürger überragend ist dank einem ausgeklügeltem Gesundheitssystem.

Update 08.09.2020: Wie gerade bekannt wird, hat die Bundesregierung aufgrund fehlender Azubis jetzt 14 Vietnamesen hierher gekarrt, die in Bayern eine Ausbildung in einem Pflegeberuf beginnen sollen. Begründung: Vietnam sei für die Gewinnung von Fachkräften geeignet. Nicht etwa, weil dort die Qualifikationen, Schulen usw. besonders gut sind, sondern die Begründung ist wirklich dümmer als dumm: Weil dort die jungen Menschen von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Wieviel Länder gibt es eigentlich, wo das auch zutrifft ? Alles klar, Deutschland sucht also weltweit nach Arbeitslosen, die es ja in Deutschland nicht gibt und karrt die dann nach Deutschland. Wenn der Sommer mal wieder zu heiss war.

So wurde es jedenfalls mal wieder in besonderer Weise in Zeiten der Hochcorona den Bürgern vermittelt, scheint gar nicht so zu sein. Dazu kommt hochmoderne Gerätschaft, das in allen Gesundheitsbereichen den neuesten Standard bietet, auch wenn er sogenannten Kassenpatienten nicht immer zugute kommt, das ist aber ein anderes Thema, Stichwort Zweiklassenmedizin. Ich will mich in diesem Bericht mal mit dem hochgelobten Gesundheitssystem befassen und den TOP ausgebildeten und motivierten Arzt-/Pflegekräften, Helfern und sonstigen medizinischen Angestellten, die für eine kurze Zeit ja mal unsere Helden des Alltags waren.

Doch was ist das ? Sind die medizinischen Berufe in Deutschland doch gar nicht so qualifikationswürdig und ist es gar nicht so erforderlich, ein längeres Studium und/oder Ausbildung zu machen, um all diese Apparaturen, Betreuung, Umgang mit Menschen, Medikamentenkenntnisse usw. zu beherrschen. Offensichtlich nicht, das Ganze wurde nur hochstilisiert. Nicht meine Meinung, aber die der Bundesregierung. Das wußten Sie nicht ? Einen medizinischen Beruf in Deutschland auszuüben, bedarf keiner großen Kunst.

Die neue Masche der Regierung: Einfach ausländische angebliche berufliche Abschlüsse und Qualifikationen mit denen in Deutschland gleichsetzen und anerkennen. So wird z.B. aus einer philippinischen Hilfskraft im Gesundheitswesen eine vollwertige Pflegekraft in Deutschland. Ganz einfach. Denn es ist doch klar, auf den Philippinen ist der Gesundheitsstandard genauso wie in Deutschland, äh, hieß es nicht eben noch, wir sind führend und haben die besten … ? Dann also auch auf den Philippinen. Komisch, ich lese rein gar nichts von auf dem Gebiet der Medizin gut ausgebildete Philippinen.

Eher etwas von Textil- und Elektroniksektor und der Landwirtschaft, genau gesagt Reisanbau. Verstehe, damit sind die schon mal für die Ausgabe von Mittagessen geeignet, kennen die Stoffe der Kleidung und können Telefon und PC bedienen. Rund 44 % ALLER philippinischen Arbeitnehmer arbeiten in medizinfremden Jobs, bleiben rund 56 % für den Dienstleistungssektor. Aha, da haben wir es, Pflegepersonal, Arzthelfer usw. erfüllen ja eine Dienstleistung, passt also. Eben nicht, denn die philippinische Dienstleistung hat mit Medizin nix zu tun. Dafür aber Callcenter amerikanischer Firmen sind zahlreich vertreten.

Desweiteren Buchhaltung und Softwareentwicklung, irgendwelche Hinweise auf Medizin/Gesundheit völlige Fehlanzeige. Woher kommen dann die angeblichen Fachkräfte für medizinische Berufe bis hin zum qualifizierten Arzt ? (Quelle wikipedia.org) Immerhin bewegen sich die Zahlen der Anerkennung alleine im Arztbereich von den Philippinen bei über 1000 im Jahr 2019, dazu nochmal knapp 3000 aus dem Gesundheitswesen. Wie gesagt, kein Hinweis dazu.

Aber auch die Liste weiterer Länder, aus denen ja so hoch qualifizierte Bürger nach Deutschland kommen, um hier den Dienst am Staat zu tun, fremdet etwas: Nach den Philippinen an der TOP Position kommt Bosnien und Herzegowina und danach Albanien, wenn es um Krankenpfleger etc. geht. Bei Ärzten/Lehrer/Erzieher ist ACHTUNG Syrien an erster Stelle mit über 4000 Abschlußanerkennungen. Komisch, jahrelanges Kriegsgebiet, Flüchtlinge ohne Ende, und jetzt kommen massenweise die Fachkräfte nach Deutschland. Werden die nicht im eigenen Land gebraucht ?

Kann doch keiner erklären, weil hier auch was oberfaul ist. Klingt für mich wie eine Einschleusung durch die Hintertür. Dann kommen nach Bosnien und Herzegowina wieder die Philippinen, die ja offensichtlich in ihrem breit aufgebauten Gesundheitssektor massenweise Fachkräfte übrig haben. Gefolgt von Serbien, Polen und Rumänien. Erstaunlich viele Ostländer. Und ich dachte immer, in Ländern wie Rumänien und Albanien stehen andere Tätigkeiten im Vordergrund. Haben zwar alle angeblich keine besonders ausgebauten Gesundheitssektor, aber massenweise Fachkräfte übrig.

Jetzt denken viele, das ist ja schön, wie viele hier ins Land kommen, um medizinisch zu helfen, denn wir haben ja Fachkräftemangel. Iss klar, leider muß ich enttäuschen. Denn entgegen dieser von der Bundesregierung positiv manipulierten Statistik gibt es von ärztlichen Fachverbänden ernsthafte Vorbehalte gegen die einfach gelagerte Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Darüber hatte ich bereits ausführlich berichtet, nur einige wenige Kernpunkte. Die medizinischen Abschlüsse sind in jedem Land unterschiedlichen Anforderungen unterworfen und natürlich keinesfalls einfach gleichzusetzen.

Es gibt andere medizinische Geräte, unbekannte Medikamente vielfältigster Art mit viel größerem Angebot, es gibt diverse sprachliche Probleme, insbesondere bei der Patientenbetreuung, wo es brandgefährlich wird, wenn der Pfleger im Notfall nicht sofort richtig reagiert, aber es gab damals noch ein anderes schwerwiegendes Argument: Einige der vorgelegten Dokumente, Zertifikate und Approbationen waren gefälscht, einfach auf dem heimischen Computer gestaltet und dann ausgedruckt. Weil oft keine ausreichende Prüfung ausländischer Qualifikationen möglich sei, seien die Fachprüfer in Deutschland reihenweise reingefallen. Na schönen Dank auch. Das zeigt das große deutsche Prüfungsverfahren ausländischer Fachkräfte. Löchrig wie Käse.

Hier werden einfach die Fachkräftezahlen geschönt anstatt auf solide deutsche Ausbildung zu setzen. Die jahrelang monierte Fachkräftedebatte hätte längst ein Ende gefunden, wenn der Staat sich aufgemacht hätte, im eigenen Land Fachkräfte heranzubilden, die dann die passende fundierte Ausbildung erhalten hätten. Genug Arbeitslose gibt es ja, Studenten ebenfalls, es hapert aber am Willen der leistungsgerechten Bezahlung und Ausbildungsdurchführung. Es ist natürlich einfacher, ausländische angebliche Fachkräfte ins Land zu karren und einfach an der Front einzusetzen.

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