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Eröffnung 'MQ Libelle" Wien

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 06.09.2020, 04:21 Uhr
Kommentar: +++ Kunst, Kultur und Musik +++ Bericht 7672x gelesen

Wien [ENA] Wien hat einen "Glaspalast" mehr und er ist natürlich ein ganz besonderer. Hoch oben auf dem Dach des Leopold Museums im MQ hat sich ein Glas-Metall-Lichtgebilde in Szene gesetzt, das noch dazu begehbar ist. Zwei gläserne Aussenaufzüge fahren hinauf auf's Dach in 32 Meter Höhe und dort eröffnet sich ein gläserner Raum, der darauf wartet mit Kunst und Events bespielt zu werden und eine Terrasse verlockt zum Staunen.

Denn über den Dächern von Wien lässt es sich weit in die Ferne blicken. Den stolzen gotischen und barocken Kuppeln und Türmen der Dome und Kirchen, Museen und Paläste, will die "Libelle" nicht viel entgegen setzen, höchstens die "Bescheidenheit" moderner Baukunst, die sich in der Ästhetik der Technik am wohlsten fühlt. Wirklich neu ist die Transparenz des Gesamtkonzepts nicht und ähnliche gläserne Räume finden sich mittlerweile überall und leben noch immer von der "Utopie", dass Energie unbegrenzt vorhanden ist. Denn Glasgebäude sind extrem kalt im Winter und unerträglich heiß im Sommer. Ob da das Geflecht von über 2 Millionen weißen Punkten der Künstlerin Eva Schlegel auf der Glasoberfläche den Ausgleich schaffen, ist fraglich.

Und doch ist die "MQ Libelle" ein architektonisches und künstlerisches Statement auf sehr hohen Niveau und wird Wien noch stärker in der internationalen Architekturelite positionieren. Sie wurde von den Architekten Laurids und Manfred Ortner als Baukunstwerk entwickelt, das symbolisch für die künstlerischen Synergien im Museums-Quartier stehen soll. Die Arbeit "Lichtkreise" von Brigitte Kowanz besteht aus drei Stahlkreisen mit Lichtbändern, die über der Terrasse "schwebend" auf schräg gestellten Stützen gelagert sind. Die gläserne Außenhaut der MQ Libelle ist eine Arbeit von Eva Schlegel und trägt den Titel "veiled", der Blick auf die Stadt schwirrt dadurch und dreihundert Glaskegel mit spitzen Stacheln geben der Libelle ein Stachelkleid.

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